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Gottlieb Haberlandt

(geb. 28.11.1854 in Ungarisch Altenburg/Mosonmagyaróvár, gest. 30.1.1945 in Berlin) studierte in Wien und Tübingen, habilitierte sich 1878 in Wien, wurde 1880 supplierender Professor an der Technischen Hochschule in Graz, 1884 ao. und 1888 o. Professor der Botanik an der Universität Graz. Im Jahre 1910 wurde er an die Universität Berlin berufen, wo das neue Pflanzenphysiologische Institut nach seinen Angaben gebaut wurde. Im Anschluss an Schwendener begründete er die physiologische Pflanzenanatomie mit ihrer Behandlung der Anatomie im Hinblick auf die physiologischen Leistungen der Gewebe als wissenschaftliche Disziplin.

 

Gottlieb Haberlandt über die Universität Graz, an der er vor seiner Berufung nach Berlin in den Jahrzehnten von 1884 bis 1910 tätig war:

Die Universität Graz, die südöstlichste des deutschen Sprachgebietes, war zur Zeit, als ich an ihr zu wirken begann, in erfreulichem Aufschwunge begriffen. ... Die Studierenden, deren Zahl bald auf 2000 wuchs, rekrutierten sich naturgemäß hauptsächlich aus Steiermark, Kärnten, Krain, dem Küstenlande, Triest, Istrien und Dalmatien. Der großen Mehrzahl nach waren es Deutsche, unter denen die Kärntner wohl als die begabtesten gelten durften. Ihnen folgten die Italiener, Slowenen, Serben, Bosniaken und später auch noch Bulgaren, die vornehmlich Pharmazie studierten und sich durch großen Fleiß und Beharrlichkeit, bei geringer Begabung wissenschaftlichen Gedankengängen zu folgen, auszeichneten. Im allgemeinen habe ich im Laufe meiner langjährigen Tätigkeit als akademischer Lehrer in Graz und Berlin die Erfahrung gemacht, daß die alpenländischen Deutschen den Norddeutschen an Begabung und raschem Auffassungsvermögen nichts nachgaben, sie im Durchschnitt vielmehr übertrafen, daß ihnen aber die letzteren an Fleiß und zäher Ausdauer entschieden überlegen waren. So habe ich hier wie dort erfreuliche Lehrerfolge erzielt.

Haberlandt aus der Sicht des Botanikers Hans Molisch:

Der an der Technischen Hochschule tätige Professor der Botanik Hans Molisch erinnerte sich an manche der an der Universität tätigen Kollegen:

An der Universität in Graz war ich Privatdozent, kam als solcher in nähere Berührung mit Gottlieb Haberlandt, dem Chemiker Zdenko Skraup, dem Zoologen v. Graff, dem Physiologen Rollett und als Präsident des naturwissenschaftlichen Vereines mit den meisten Biologen und Naturforschern von Graz. Haberlandt nahm als Mitbegründer der physiologischen Anatomie und als Physiologe durch seine vielfach grundlegenden Arbeiten einen glänzenden Aufstieg, der ihm später auch die Nachfolgeschaft auf den Lehrstuhl nach Schwendener in Berlin eintrug.

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