Publikationen
Publikationen aus dem Archiv der Universität Graz (1973-2021)
Die Reihe wurde von Hermann Wiesflecker begründet und von Walter Höflechner und Alois Kernbauer fortgeführt. Die 52 Bände umfassende Reihe ist in mehrere Teilbereiche untergliedert (eine eigene Serie bildet mit den Bänden 6/1 – 6/5 etwa die Matrikeledition).
Alois Kernbauer, Science Trail Graz. Auf den Spuren wissenschaftlicher Leistungen von Weltrang, Persönlichkeiten und deren Wirkungsstätten, Graz-Wien 2020.
Seit dem 16. Jahrhundert wurden in Graz wissenschaftliche Leistungen erbracht, mit denen sich Persönlichkeiten in die Wissenschaftsgeschichte der Menschheit für immer eintrugen. Einige Namen kennt man allgemein, deren Leistungen oftmals schon nicht mehr, die meisten sind dem allgemeinen Bewusstsein entschwunden. Dieses Buch nennt die wichtigsten, führt in einem Rundgang zu deren Wirkungs- und Wohnstätten und zeigt Bezugspunkte und Gedenktafeln in Graz auf.
Walter Höflechner, Alois Kernbauer, Gernot Krapinger, Gründungsurkunde und Insignien der Karl-Franzens-Universität Graz, Graz 2014.
Der reich illustrierte Band bietet erstmals die Übersetzung der lateinischen Gründungsurkunde aus der Feder klassischer Philologen: Gernot Krapinger, Karl-Franzens-Universität, übertrug den Text in das Deutsche, Michael Winterbottom, Oxford University, in das Englische. Das Buch enthält ferner die Bestätigungsurkunden von Kaiser und Papst, die Übersetzungen der wesentlichen Rechtsbestimmungen in die Sprachen der in Österreich lebenden Volksgruppen sowie die Insignien der Universität mit eingehenden Erläuterungen. Einzelne Beiträge beleuchten neben den Folgen der Rechtsbestimmungen weitere Fragen, wie etwa Finanzierung oder Integration der Universität in die Stadt.
Im Onlineauftritt werden Ausschnitte aus der Printpublikation präsentiert, aus der Sie auch detaillierte Informationen zur Geschichte der Universität Graz entnehmen können.
Wolfgang Freidl, Alois Kernbauer, Richard H. Noack, Werner Sauer (Hrsg.), Medizin und Nationalsozialismus in der Steiermark, Innsbruck-Wien-München-Bozen 2001.
Dieses Buch dokumentiert die tiefe Verstrickung der steirischen Medizin in die Verbrechen des Nationalsozialismus. Graz hatte als Standort der SS-ärztlichen Akademie und der “Heilanstalt für Geisteskranke des Reichsgaues Steiermark Am Feldhof” eine besonders wichtige Stellung für die mörderische Medizin des “Dritten Reiches” inne. Hier wurden im Zuge der NS-Euthanasie hunderte Kinder getötet und weit über tausend Erwachsene in die Gaskammern geschickt. Diese und weitere Themen wie die Veränderungen an der Grazer Medizinischen Fakultät, das NS-Gesundheitswesen oder Rassenhygiene werden von Mitgliedern der Arbeitsgruppe “Die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus in der Steiermark” analysiert. Die Auseinandersetzung mit der Medizin unter dem NS-Regime war bis vor nicht allzu langer Zeit ein tabuisiertes Thema – vor allem an Universitäten und in der Ärzteschaft. Mit der Einsetzung dieser Arbeitsgruppe im Jahre 1998 hat die Medizinische Fakultät der Universität Graz ein erstes Zeichen zur längst fälligen Aufarbeitung ihrer Geschichte während der NS-Zeit gesetzt.